Mittwoch, 9. Mai 2018

Elektronische Parkhelfer stark gefragt

Fahrerassistenzsysteme für das Auto befinden sich weiter auf dem Vormarsch 
 

Fahrerassistenzsysteme für das Einparken
sind besonders stark gefragt.
Foto: djd/Bosch
(djd). Wer heutzutage in Deutschland oder Europa einen Neuwagen kauft, legt großen Wert auf elektronische Helfer. Vor allem Park- und Spurassistenzsysteme sowie Notbremssysteme werden immer beliebter. Zwei von drei der 2016 in Deutschland neu zugelassenen Pkw (62 Prozent) verfügen bereits über einen Parkassistenten - angefangen bei Parkpiepsern bis hin zu automatischen Parkassistenten, die das Rangieren komplett übernehmen. Auf Rang zwei der Beliebtheitsskala liegen automatische Notbremssysteme, die den Fahrer warnen oder ein Auto zur Not bis zum Stillstand abbremsen. Mehr als jeder dritte Neuwagen (38 Prozent) kann auf diese Weise dem Fahrer helfen, Unfälle zu vermeiden. Bei über einem Viertel dieser Fahrzeuge ist das Notbremssystem sogar serienmäßig an Bord. Auf Platz drei rangiert die Fahrermüdigkeitserkennung - sie ist in 37 Prozent aller Neu-Pkw 2016 vorhanden. Zu diesen Resultaten kommt eine Bosch-Auswertung auf Basis der Neuzulassungsstatistik von 2016 und IHS Markit-Daten.

Spurassistenz mit größtem Wachstum

Die elektronischen Helfer, die das Autofahren sicherer und komfortabler machen, sind damit in wenigen Jahren schon fast zum Standard in Neuwagen geworden. "Fahrerassistenzsysteme werden bald so selbstverständlich zur Ausstattung von Autos gehören wie Radio und ESP", sagt Gerhard Steiger, Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs Chassis Systems Control. Interessant dabei: Den größten Zuwachs verzeichnen aktuell Spurassistenzsysteme. Im Vergleich zum Vorjahr sind sie 2016 in doppelt so vielen Neuwagen an Bord. Interessant auch die Entwicklung des Abstandstempomaten ACC: 2013 gerade in vier Prozent der neuzugelassenen Autos in Deutschland enthalten, steckt die Funktion 2016 bereits in fast jedem fünften Neuwagen (19 Prozent).

Das Autofahren sicherer machen

Fahrerassistenzsysteme unterstützen Autofahrer in unübersichtlichen oder kritischen Verkehrssituationen - ein wichtiger Schritt zu mehr Sicherheit auf der Straße. So könnten bis zu 72 Prozent aller Auffahrunfälle mit Personenschaden allein in Deutschland vermieden werden, wenn alle Fahrzeuge ein Notbremssystem an Bord hätten. Die technische Entwicklung geht derweil immer weiter in Richtung des automatisierten Fahrens. Die Auswertung zeigt, dass mit dem Stauassistenten inzwischen auch die erste teilautomatisierte Funktion am Markt angekommen ist. Im Stau folgt das Auto damit automatisch dem Vordermann, übernimmt das Anfahren und Beschleunigen ebenso wie das Bremsen und Lenken innerhalb der eigenen Fahrspur. Von den in Deutschland mit ACC ausgestatteten Neuwagen hat fast die Hälfte auch die Funktion des Stauassistenten an Bord. Das sind neun Prozent aller neu zugelassenen Pkw.